Aktuell läuft die Maisaussaat auf Hochtouren. Seit Jahren hat sich dabei bewährt, einen Teil der mineralischen Düngung im Unterfuß vorzulegen. Dabei wird der Dünger ca. 5 cm unter dem Saathorizont als Depot platziert, um den Maisbestand in seiner Jugendentwicklung optimal zu versorgen und damit den Grundstein für hohe Erträge zu legen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf einer moderaten Stickstoffstartgabe, sowie Phosphat, da das im Boden gebundene Phosphat im Frühjahr noch schlecht verfügbar – aber essenziell notwendig – ist für die junge Maispflanze.
Eine Standarddüngung mit Diammonphosphat wird nur in Ausnahmefällen dem tatsächlichen Nährstoffanspruch bei Mais gerecht, da der hohe Phosphatgehalt schnell zur Überschreitung der P-Bilanz führen würde. Demgegenüber bietet der Einsatz von Mischdüngern im Unterfuß die ideale Lösung, Ihren Pflanzenbestand optimal zu versorgen und dabei kostspielige Nährstoffüberschüsse zu vermeiden – einerseits durch die individuelle Berechnung eines Düngertyps mit der Software NPK-Planer, der den verbleibenden Nährstoffanspruch nach Abzug von Nmin, Bodenvorrat an P2O5 und der Zufuhr durch Wirtschaftsdünger ausgleicht und andererseits durch die Nutzung von Synergien in der gleichzeitigen Ausbringung von Düngemitteln.
Individuelle Mischungen aus Diammonphosphat mit schwefelsaurem Ammoniak (Mischverhältnis entsprechend Bedarfsermittlung zu berechnen!) versorgen den Bestand mit Stickstoff, schnell verfügbarem Phosphat und Schwefel und erhöhen dabei gleichzeitig die Nutzung des Bodenvorrats an Phosphat und Mikronährstoffen: Die saure Wirkung des schwefelsauren Ammoniaks ermöglicht die Spaltung schwer löslicher Calciumphosphate im Boden und macht dadurch das im Boden gebundene Phosphat für die Pflanzen verfügbar. Dabei werden auch essentielle Mikronährstoffe (Zink, Bor, Kupfer, Mangan) mit sinkendem pH-Wert des Bodens pflanzenverfügbar.
Im Mais haben sich vor allem auch Mischungen aus Diammonphosphat mit Kieserit etabliert, da auch hier durch das Zusammenwirken zweier Düngemittel die Nährstoffeffizienz erhöht werden kann. In dieser Rezeptur wird die Nährstoffeffizienz durch den sog. „Struvit-Effekt“ erhöht, bei dem unter Einfluss von Bodenfeuchtigkeit aus Kieserit und Diammonphosphat Magnesiumammoniumphosphat (=Struvit). Dieser Prozess ermöglicht ebenfalls die Spaltung von nicht-pflanzenverfügbaren Calciumphosphaten, darüber hinaus wird die Nitrifikation gehemmt und eine ammoniumbetonte Stickstoffversorgung sichergestellt.
Für die Beratung zur individuellen Düngung mit speziell zugeschnittenen Düngermischungen auf Ihren Pflanzenbestand wenden Sie sich an Ihr Lagerhaus!